Wie sieht eine interprofessionelle Zusammenarbeit in Notfallsituationen aus – und was stärkt sie? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Interprofessionellen Notfallsimulation (IPNOL).
40 Lernende aus der Humanmedizin (Universität Oldenburg), der Notfallpflege (Hanse Institut Oldenburg) und der Notfallsanitäterschule des Bildungszentrums der Feuerwehr Oldenburg nahmen an der mehrtägigen Veranstaltung teil. Wie bereits in den Vorjahren stand das gezielte Training der Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen in komplexen Notfallsituationen im Mittelpunkt.
Heiko Klaaßen vom Bildungszentrum der Feuerwehr: „Für unsere Lernenden ist diese Veranstaltung jedes Jahr ein Highlight. Was mich besonders beeindruckt hat, war erneut das Miteinander. Die Bereitschaft, sich aufeinander einzulassen, zuzuhören, Rollen zu verstehen und sich im Team zu ergänzen – das war auf allen Seiten spürbar. Es zeigt sich immer wieder: Wenn unterschiedliche Berufsgruppen auf Augenhöhe zusammenkommen, entsteht ein echtes Lernfeld – nicht nur fachlich, sondern vor allem im zwischenmenschlichen Bereich.“
Im Fokus der Veranstaltung standen sogenannte „Full-Scale-Simulationen“, bei denen ein Simulations-Rettungswagen, professionelle Schauspielpatientinnen und -patienten sowie realitätsnahe Simulationspuppen zum Einsatz kamen. Die Szenarien fanden in den Räumlichkeiten des Pius-Hospitals statt und wurden durch computergestützte Simulationsmonitore unterstützt, über die die Vitalwerte der vermeintlich Hilfsbedürftigen dynamisch angepasst werden konnten.
Die Simulationen ermöglichten ein intensives Training des interprofessionellen Zusammenspiels unter möglichst realitätsnahen Bedingungen. Neben den praktischen Übungen umfasste die Woche strukturierte Briefings zur Vorbereitung auf die Szenarien sowie Reflexionsphasen zur berufsspezifischen Rollenklärung. Ein gemeinsamer Auswertungstag zur Übertragung der Erkenntnisse in den Arbeitsalltag bildete den Abschluss.