Forschung
Forschung
Die UMO zeichnet sich durch eine stark interdisziplinäre Forschung aus. Dies ist ihrem Verständnis nach Voraussetzung, um zukunftsfeste und patientenzentrierte Lösungen für die komplexen Herausforderungen im Gesundheitssystem zu entwickeln. Sie weiß sich dabei der Region verbunden und ist mit ihr bestens vernetzt. Dies sichert den größtmöglichen Nutzen für die Sicherung und Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung im Nordwesten.
Vision und Mission
Unsere Vision: Healthcare4all
Die Universitätsmedizin Oldenburg (UMO) etabliert eine Gesundheitsregion, in der personalisierte, lebensnahe und teilhabeorientierte Gesundheitsversorgung für alle zugänglich ist.
Unsere Mission
Die UMO entwickelt technische Innovationen sowie personalisierte Lösungen und transferiert diese in die Praxis, um die Gesundheit der Menschen im Nordwesten zu verbessern – in der Stadt und auf dem Land.
Damit die UMO diese Mission erfüllen kann
- lebt sie eine Kultur der interdisziplinären Zusammenarbeit und grenzüberschreitenden Vernetzung
- forscht sie entlang der Translationskette ausgehend von den Grundlagen über die Klinik bis in den Alltag
- fördert sie gemeinsam mit ihren An-Instituten Transfer, Kooperation und Gründung (Start-ups, Spin-offs)
- schafft sie attraktive Qualifizierungskonzepte in allen Karrierephasen
Forschungsprofil
Grundlagen
Mit dem Exzellenzcluster Hearing4all und zwei Sonderforschungsbereichen ist die UMO ein ausgewiesener Standort für die Forschung an Sinnessystemen und ihren Beeinträchtigungen. Hinzu kommt eine große Expertise im Bereich der Neuromodulation. Die stark interdisziplinäre Forschung wird im Exzellenzzentrum für Hörforschung und im Forschungszentrum Neurosensorik zusammengeführt.
Klinik
Ob Volkskrankheiten wie Tumoren und psychische Störungen oder Seltene Erkrankungen: Die UMO leistet durch ihre klinische Forschung und ihre Versorgungsforschung wichtige Beiträge zu einer personalisierten Diagnostik und Therapie. Die entsprechende Expertise ist in Profilinitiativen und Potenzialbereichen der UMO gebündelt.
Alltag
Ein wichtiger Fokus unserer Forschung liegt auf der Vorsorge und dem Leben mit gesundheitlicher Beeinträchtigung. mHealth-Ansätze verbessern und verlängern die Selbständigkeit von älteren Menschen. Ausgewiesene An-Institute wie das OFFIS oder das Cross Border Institute of Healthcare Systems and Prevention sorgen dafür, dass unsere Forschung in einer verbesserten Versorgung im Alltag erlebbar wird.
Drittmittelgeförderte Verbundprojekte
Forschende der Universitätsmedizin Oldenburg leiten mehrere größere Forschungsvorhaben, die von namhaften Institutionen wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert werden, oder sind mit eigenen Teilprojekten an solchen Vorhaben beteiligt.
Exzellenzcluster
Hearing4all
Das Exzellenzcluster „Hearing4all“ widmet sich buchstäblich dem „Hören für alle“. Durch eine verbesserte individualisierte Hördiagnostik und Versorgung mit persönlichen Hörhilfen wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Kommunikationssituation von Betroffenen entscheidend verbessern. Unter Leitung der Universität Oldenburg sind die Medizinische Hochschule Hannover und die Leibniz Universität Hannover am Cluster beteiligt.Mehr
Sonderforschungsbereiche
Hörakustik: Perzeptive Prinzipien, Algorithmen und Anwendungen
Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1330 "Hörakustik: Perzeptive Prinzipien, Algorithmen und Anwendungen" (kurz HAPPAA genannt) hat sich zum Ziel gesetzt, die Prinzipien der Sprachkommunikation detailiert zu erforschen und durch die Verbesserung von Hörhilfen die Kommunikationsfähigkeit der Bevölkerung zu unterstützen und zu fördern.
Der SFB wird seit 2018 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und befindet sich in der zweiten Förderperiode (2022-2026). Mehr
Magnetoreception and navigation in vertebrates: Von der Biophysik zu Gehirn und Verhalten
Das zentrale Ziel des SFB 1372 ist es, ein umfassendes und multidisziplinäres Verständnis der Magnetorezeption und der Navigation von Wirbeltieren zu erlangen – von den biophysikalischen Mechanismen bis hin zum natürlichen Verhalten der navigierenden Tiere – und für jeden Schritt dazwischen. Mehr
Graduiertenkollegs
Neuromodulation motorischer und kognitiver Funktionen im gesunden und kranken Gehirn
Verfahren der nichtinvasiven Neuromodulation haben zur Förderung der Funktionserholung zunehmend an Bedeutung gewonnen. Dennoch bleiben bei diesen vielversprechenden Ansätzen eine Reihe von Herausforderungen. Zum einen die hohe interindividuelle Variabilität, zum anderen sind die neuronalen Mechanismen, die mit einer Funktionserholung einhergehen, immer noch nicht gut untersucht.
Das Graduiertenkolleg (GRK) schafft eine transdisziplinäre Forschungsumgebung, die die Innovation in der Neuromodulation vorantreibt und den Weg für eine patientenzentrierte Rehabilitation ebnet. Die Wirksamkeit und Mechanismen neuromodulatorischer Verfahren werden in drei Bereichen untersucht: elektrische/ magnetische Modulation, neurochemische Modulation und Neurofeedback. Mehr
Hearable-zentrierte Assistenz: Vom Sensor zur Teilhabe
Bislang helfen Hörgeräte dabei, besser zu hören – aber in den kleinen Apparaten steckt das Potenzial einer Gesundheitszentrale, die vielfältige Aufgaben übernehmen könnte. Konkrete Ansätze verfolgen Forschende der Universitäten Oldenburg und Bremen im Graduiertenkolleg „Hearable-zentrierte Assistenz: Vom Sensor zur Teilhabe (HEARAZ)”: Sie wollen Hörgeräte mit zusätzlichen Funktionen ausstatten, so dass diese zum Beispiel rechtzeitig vor einer Sturzgefahr warnen, kognitive Veränderungen erkennen oder den Verlauf einer Parkinson-Erkrankung lückenlos dokumentieren. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das gemeinsame Graduiertenkolleg mit rund 6,5 Millionen Euro. Die zunächst fünfjährige Förderphase bietet 15 Forschenden, die am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen, die Möglichkeit zur Promotion. Betreut und begleitet werden sie dabei von zwölf erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beider Universitäten. Mehr
Beteiligung an Forschungsverbünden
Wissenschaftlerinnern und Wissenschaftler der Universitätsmedizin Oldenburg leiten nicht nur selbst wichtige Forschungsverbünde, sondern tragen auch zu herausragenden Forschungsprojekten an anderen Universitäten bei.
SFB Breaking Barriers - Immunzellen und pathogene Erreger an Zell-/Matrix-Barrieren
In diesem Sonderforschungsbereich der Universität Münster untersuchen UMO-Forschende die Rolle des RANK/RANKL Signalwegs für die Homöostase und Funktion der epidermalen Barriere während anti-mikrobieller Immunantworten sowie die nicht-invasive Bildgebung, Zell-Tracking und funktionelle Analysen an zellulären Barrieren. Mehr
TRR Initiierungs-, Effektor- und Regulationsmechanismen bei Multipler Sklerose
UMO-Forschende untersuchen in diesem Sonderforschungsbereich Transregio unter Leitung der Universität Münster die Perzeption von Umweltfaktoren über die Haut und ihre Bedeutung für die Entwicklung von Multipler Sklerose. Mehr
FOR Untersuchungen zur Ambivalenz des AHR-Signalweges in Hautkrankheiten
In dieser vom Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung in Düsseldorf geleiteteten DFG-Forschungsgruppe untersuchen Forschende aus Oldenburg den Arylhydrocarbon Rezeptor als Hauptregulator bei kutaner und systemischer Autoimmunität. Mehr
FOR Medizin und die Zeitstruktur guten Lebens
Der Oldenburger Schwerpunkt in der von der Universitätsmedizin Göttingen geleiteten DFG-Forschungsgruppe liegt darauf, die Zeitstruktur des guten Lebens im Kontext der Altersmedizin zu untersuchen. Mehr
FOR Translationale Pruritusforschung
Die beteiligten Forschenden aus Oldenburg beschäftigen sich mit der Identifizierung und Charakterisierung von Pruritus-Signalwegen in chronischer Hautentzündung und tragen damit zur Arbeit der von der Universität Heidelberg koordinierten DFG-Forschungsgruppe bei. Mehr
INTERREG Schmerz in der Ems-Dollart-Region: eine versteckte Krankheit mit weitreichenden Folgen
Gemeinsam mit der Universität Groningen (Niederlande) arbeiten Forschender der Universitätsmedizin Oldenburg an verschiedenen Ansätzen, das Entstehen von Schmerz zu verhindern und mit Schmerz richtig umzugehen. Mehr
Weitere Forschungskooperationen
Die Kultur der gelebten Interdisziplinarität über Arbeitsgruppen-, Fakultäts- und Universitätsgrenzen schlägt sich auch in zahlreichen Zusammenschlüssen untereinander und mit externen Einrichtungen nieder.
Forschungszentren
Exzellenzzentrum für Hörforschung
Das Exzellenzzentrum für Hörforschung ist die gemeinsame wissenschaftliche Dachstruktur der Universität Oldenburg, der Medizinische Hochschule Hannover und der Universität Hannover, die das Hearing4all-Projekt betreibt.
Ziel des Exzellenzzentrums ist es, die gemeinsame Forschung zwischen den Universitäten an den international anerkannten und gut vernetzten Clusterstandorten Oldenburg und Hannover zu unterstützen und zu koordinieren. Dabei trägt es zu nachhaltigen, universitätsübergreifenden gemeinsamen Strukturen bei, die Grundlagenforschung mit klinischer und translationaler Forschung bündeln. Mehr
Forschungszentrum Human Cyber Physical Systems
Das Forschungszentrum versteht sich als eine fächerübergreifende Plattform, die Forscherinnen und Forschern der Universität Oldenburg, der Jade Hochschule sowie außeruniversitärer Forschungseinrichtungen die Möglichkeit der Erstellung, Abstimmung und Umsetzung einer gemeinsamen Forschungsstrategie im Bereich Human-Cyber-Physical Systems ermöglicht. Mehr
Forschungszentrum Neurosensorik
Wie erstellt unser Gehirn auf der Grundlage der Meldungen unserer Sinnesorgane ein inneres Bild der Welt, die uns umgibt? An dieser Frage arbeiten interdisziplinär Forschende aus Medizin, Neurobiologie, Psychophysik, Psychologie, Akustik, Ingenieurswissenschaften, Biochemie und Neurogenetik. Im Mittelpunkt stehen dabei die Vorgänge, die in den Sinnesorganen aus der Flut der Sinneseindrücke erste sensorische Bausteine erstellen – und die Prozesse, die daraus im Gehirn eine Wahrnehmung konstruieren. Besonderes Augenmerk legen die Experten auf das Untersuchen von Interaktionen verschiedener Sinneseindrücke.
Die Neurosensorik ist einer von elf Forschungsschwerpunkten der Universität Oldenburg. Bislang haben sich in diesem Bereich über 30 Arbeitsgruppen etabliert, das Forschungszentrum Neurosensorik bildet die Dachorganisation. Es bündelt die interdisziplinären Aktivitäten der Arbeitsgruppen und fördert aktiv die Zusammenarbeit mit außeruniversitären Institutionen. Eine wichtige Aufgabe sehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Zentrums auch im gezielten Fördern des Wissenschaftlichen Nachwuchses. Mehr
Forschungsinstitute
Cross-Border Institute of Healthcare Systems and Prevention
Das Cross-Border Institute of Healthcare Systems and Prevention (CBI) ist eine gemeinsame Initiative der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften der Universität Oldenburg und der Universität Groningen/Universitätsklinikum Groningen. Die Aletta Jacobs School of Public Health in Groningen und das Department für Versorgungsforschung der Universität Oldenburg fungieren als Koordinatoren des CBI. Das CBI ist als Einheit der Zusammenarbeit zwischen Groningen und Oldenburg in gesundheitsbezogenen Fragen konzipiert. Mehr
Netzwerke
Nationales Netzwerk Universitätsmedizin
Die Corona-Pandemie führt weltweit zu großen Veränderungen der Gesellschaft, der Gesundheitsvorsorge und der Wirtschaft und stellt alle vor große Herausforderungen. Zur besseren Koordination der Covid-19-Forschung & Verbreitung von Best Practices wurde Anfang 2020, das vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte „Netzwerk der Universitätsmedizin (NUM)“ gegründet.
Das Netzwerk bündelt die Expertise der 36 beteiligten Universitätsmedizinen Deutschlands. Somit kann qualitätsgesichert und schnell auf die Covid-19 Pandemie und zukünftige Krisen reagiert und das Krisenmanagement und die Patient*innenversorgung durch die neuen Erkenntnisse unterstützt werden. Mehr
Oldenburger Forschungsnetzwerk Notfall- und Intensivmedizin
Das „Oldenburger Forschungsnetzwerk Notfall- und Intensivmedizin“ ist einer der Schwerpunkte des Wissenschaftlichen Zentrums „Versorgungssysteme und patientenorientierte Forschung“ an der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften der Universität Oldenburg.
Die Besonderheit des Oldenburger Forschungsnetzwerks ist, dass sowohl die gesamte Versorgungskette von der ambulanten Notfallversorgung, über die präklinische und innerklinische Notfallmedizin, Intensivmedizin, Intensivrehabilitation bis hin zur ambulanten Intensivpflege von heimbeatmeten Patientinnnen und Patienten, als auch die Forschungskette von der Grundlagenforschung/präklinischen Forschung über die klinische, klinisch-epidemiologische und epidemiologische Forschung bis zur Versorgungsforschung abgebildet wird.
Ziel ist es, durch gemeinsam initiierte Projekte die Versorgung kranker Patientinnen und Patienten zu optimieren. Gleichzeitig soll durch die Vernetzung der an der Versorgung beteiligten Akteure der wissenschaftliche Austausch vorangetrieben werden, um neue Forschungsvorhaben zu entwickeln und durchzuführen. Mehr
Enge Forschungspartner am Standort
Die Universitätsmedizin Oldenburg ist inhaltlich und personell eng verbunden mit namhaften lokalen Forschungseinrichtungen, die jedoch rechtlich selbstständig und unabhängig von der Universität Oldenburg agieren.
Fraunhofer IDMT: Institutsteil Hör-, Sprach- und Audiotechnologie
Das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT mit Hauptsitz in Ilmenau ist eines von 75 Instituten und Forschungseinrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft, der weltweit führenden Organisation für angewandte Forschung. Am Oldenburger Institutsteil Hör-, Sprach- und Audiotechnologie HSA arbeiten die Forschenden daran, wissenschaftliche Erkenntnisse über die Hörwahrnehmung und Mensch-Technik-Interaktionen in technologische Anwendungen zu übertragen. Mehr
Hörzentrum Oldenburg (An-Institut)
Als An-Institut der Universität Oldenburg kooperiert das Hörzentrum Oldenburg mit einem weltweiten Netzwerk von Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft und setzt Impulse bei der Entwicklung audiologischer Methoden.Mehr
IQON (Innovationsquartier Oldenburg GmbH)
Ds IQON ist ein bundesweit einmaliger Zusammenschluss von Forschungseinrichtungen, IT-Bildungseinrichtungen und innovativen Industrieunternehmen mit dem Fokus auf Co-Innovationen. Mehr
KIZMO GmbH (Klinisches Innovationszentrum für Medizintechnik Oldenburg)
Das Klinische Innovationszentrum für Medizintechnik in Oldenburg ist aus der Idee entstanden, Hersteller und Nutzer bei der Produktentwicklung näher zusammenzurücken. . Mehr
OFFIS (An-Institut)
Als An-Institut der Universität Oldenburg setzt OFFIS seit seiner Gründung 1991 wissenschaftliches Know-how aus der Informatik in Prototypen um, die dann von Wirtschaftspartnern zu marktfähigen Produkten weiterentwickelt werden können. Damit leistet OFFIS für Unternehmen und Institutionen Forschung und prototypische Entwicklungsarbeit Mehr