• Die Förderung der UMO erhalten (v.l.): Lukas Schaffarczyk (Clinician Scientist), Gerrit Herpertz (Junior Clinician Scientist) und Christoph Jüschke (Medical Scientist). Auf dem Foto fehlt Ricarda Stauß (Junior Clinician Scientist). Universität Oldenburg / Daniel Schmidt

UMO fördert medizinische Forschung

Die Förderprogramme der Universitätsmedizin Oldenburg für Forschende in frühen Karrierephasen sind in eine neue Runde gegangen. Sie bieten auch Ärztinnen und Ärzten die Chance, parallel zu ihrer behandelnden Tätigkeit zu forschen. 

UMO Die Förderprogramme der Universitätsmedizin Oldenburg für Forschende in frühen Karrierephasen sind in eine neue Runde gegangen. Durch die enge Zusammenarbeit mit ihren Kooperationskrankenhäusern bietet die UMO auch Ärztinnen und Ärzten die Chance, parallel zu ihrer behandelnden Tätigkeit in den Krankenhäusern an der Universität zu forschen. 

Diese Möglichkeit haben nun zum Beispiel Dr. Ricarda Stauß, die in der Universitätsklinik für Orthopädie am Pius-Hospital arbeitet, und Dr. Gerrit Herpertz aus der Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am Klinikum. Beide haben sich erfolgreich im einjährigen Junior Clinician Scientist-Programm beworben. Konkret bedeutet das, dass sie 20 Prozent ihrer Arbeitszeit ausschließlich der Forschung widmen können. Stauß untersucht in dieser Zeit, welche Faktoren dazu führen, dass es bei einigen Patientinnen und Patienten, die ein neues Kniegelenk erhalten, zu einem bestimmten Komplikationstyp kommt. Herpertz erforscht, welchen Einfluss der pH-Wert auf die Blutgerinnung bei Neugeborenen hat.

Eine dreijährige Förderung als Clinician Scientist erhält der Arzt Dr. Lukas Schaffarczyk, der im Universitätsinstitut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie am Klinikum tätig ist. Mit dieser Förderung kann er rund die Hälfte seiner Arbeitszeit in die Forschung investieren und auf seine Habilitation hinarbeiten. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Pseudomonas aeruginosa, einem Bakterium, das insbesondere bei immungeschwächten Patientinnen und Patienten Lungenentzündungen, Wundinfektionen, Harnwegsinfektionen und Blutvergiftungen verursacht. Schaffarczyk entwickelt und vergleicht Methoden zur frühzeitigen Erkennung von Carbapenemasen – Enzymen, die Reserveantibiotika unwirksam machen und die Behandlung dieser Infektionen erheblich erschweren. Ein weiteres Ziel ist daher, die Wirksamkeit neuer Reserveantibiotika zu erforschen.

Bei der dreijährigen Förderung als Medical Scientist hat sich Dr. Christoph Jüschke durchgesetzt, der in der universitären Humangenetik an einer seltenen Erbkrankheit forscht. Personen, die an der autosomal dominanten Optikusatrophie leiden, müssen mit einem allmählichen Verlust des Sehvermögens und einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität rechnen. Jüschke will eine gezielte Therapie entwickeln, die speziell auf die primär betroffenen Zellen im Auge ausgerichtet ist. Ziel ist es, das therapeutische Potenzial und die damit verbundenen Risiken eines solchen Verfahrens beurteilen zu können. Durch die Förderung kann er nun einen Doktoranden oder eine Doktorandin beschäftigen und sich habilitieren.