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Redaktion: Sonja Niemann

Kurz notiert

Auszeichnung für Sonja Mertsch | ARD/ZDF-Förderpreis: Dritter Platz für Oldenburgerin | Mark Schweda in Ethikrat berufen | und weitere Themen

Preis der Deutschen Gesellschaft für Audiologie für Anna Warzybok-Oetjen

Die Deutsche Gesellschaft für Audiologie (DGA) hat den mit 3.000 Euro dotierten Meyer-zum-Gottesberge-Preis an die Hörforscherin Dr. Anna Warzybok-Oetjen von der Universität Oldenburg verliehen. Mit dem Preis zeichnet die DGA Forschende aus, die nach ihrer Promotion wichtige Arbeiten auf dem Gebiet der Hörforschung veröffentlicht haben. Warzybok-Oetjen promovierte 2012 an der Universität Oldenburg und war anschließend als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Exzellenzcluster „Hearing4all“ tätig. Seit Kurzem koordiniert sie im von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereich Hörakustik die Projekte, die sich mit den Grundlagen der Sprachwahrnehmung beschäftigen.

Warzybok-Oetjen hat dazu beigetragen, anerkannte deutschsprachige Tests, mit denen Forschende das Sprachverstehen einer Person messen, auch in anderen Sprachen verfügbar zu machen. Ihre Arbeiten auf diesem Gebiet seien von fundamentaler Bedeutung für die Übertragbarkeit von Testergebnissen in einer Sprache zur jeweiligen anderen Sprache und leisteten einen wichtigen Beitrag zur Internationalisierung der Sprachaudiologie, würdigte Laudator Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, Leiter der Abteilung Medizinische Physik an der Universität Oldenburg und Sprecher des Exzellenzclusters „Hearing4all“, die Preisträgerin. „Ihre internationalen Kontakte unter anderem nach Polen, Russland, in die Ukraine, nach Italien, China, Rumänien und Brasilien haben ihr den Ruf als internationale Brückenbauerin eingebracht“, so Kollmeier weiter.

ARD/ZDF-Förderpreis: Dritter Platz für Oldenburgerin

Wiebke Middelberg, Doktorandin am Department für Medizinische Physik und Akustik, ist kürzlich in Bonn mit dem mit 2.000 Euro dotierten dritten Platz beim ARD/ZDF-Förderpreis „Frauen + Medientechnologie“ 2022 ausgezeichnet worden. Erstmals war eine Absolventin der Universität Oldenburg bei diesem Wettbewerb erfolgreich.

Middelberg wurde für ihre Masterarbeit ausgezeichnet, mit der sie im vergangenen Jahr ihr Engineering-Physics-Studium abgeschlossen hat. Darin beschäftigt sie sich mit der Frage, wie Menschen, die ein Hörgerät nutzen, Gesprächen besser folgen können. Ihr Ansatz: Die im Alltag zahlreich – zum Beispiel in Smartphones – vorhandenen Mikrofone können dabei helfen, Störgeräusche und erwünschte Sprachsignale besser zu unterscheiden. Am Beispiel einer Cocktailparty hat sie durch die Verwendung dieser Mikrofone zusätzlich zu den Hörgerätemikrofonen aus dem Stimmenmix eine einzige Stimme in ihrer Verständlichkeit erhöht und alle anderen als unerwünschte Schallquellen unterdrückt.

Mark Schweda in Ethikrat berufen

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat Prof. Dr. Mark Schweda, Medizinethiker an der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften der Universität Oldenburg, in den Deutschen Ethikrat berufen. Schweda folgt auf den Psychologen Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse von der Universität Heidelberg.

Der Deutsche Ethikrat besteht aus 26 Mitgliedern, die in besonderer Weise naturwissenschaftliche, medizinische, theologische, philosophische, ethische, soziale, ökonomische und rechtliche Belange repräsentieren. Das Gremium beschäftigt sich mit den voraussichtlichen Folgen, die vor allem die lebenswissenschaftliche Forschung und ihre Anwendung für Individuum und Gesellschaft hat. Die Mitglieder erarbeiten Empfehlungen für die Bundesregierung und den Deutschen Bundestag, informieren die Öffentlichkeit, fördern Diskussionen und tauschen sich mit vergleichbaren Einrichtungen anderer Staaten und internationaler Organisationen aus.

Hermine Heusler-Edenhuizen-Preis für Sonja Mertsch

Dr. Sonja Mertsch, Biologin im Department Humanmedizin an der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften der Universität Oldenburg und Leiterin des Labors für Experimentelle Ophthalmologie der Universitätsklinik für Augenheilkunde am Pius Hospital Oldenburg, ist mit dem Hermine Heusler-Edenhuizen-Preis ausgezeichnet worden. Damit würdigen die Medizinische Fakultät und der Verein der Freunde und Förderer der Universitätsmedizin Nordwest e.V. eine Veröffentlichung der Wissenschaftlerin im Fachmagazin „The Ocular Surface“. Mertsch berichtet dort über eine mögliche neue Behandlungsmethode einer seltenen degenerativen Erkrankung der Hornhaut des Auges.

Hörforscher Siedenburg in Junge Akademie aufgenommen

Der Hörforscher Dr. Kai Siedenburg von der Universität Oldenburg ist in die Junge Akademie aufgenommen worden. Die Mitgliedschaft ermöglicht ihm in den kommenden fünf Jahren, mit anderen Nachwuchsforschenden sowie Künstler*innen gemeinsam zu forschen und sich auszutauschen. Dafür stellt die Akademie ein eigenes Budget zur Verfügung.

Aufgabe der Jungen Akademie ist es, den Diskurs zwischen herausragenden Nachwuchswissenschaftler*innen zu stärken und Initiativen zu fördern, die Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft verbinden. Sie ernennt jährlich zehn neue Mitglieder und verabschiedet die gleiche Anzahl Personen nach fünfjähriger Zugehörigkeit in den Kreis der Alumni. Während ihrer Mitgliedschaft veranstalten die Angehörigen der Akademie zum Beispiel gemeinsame Workshops, Symposien und Podiumsdiskussionen, forschen gemeinsam und veröffentlichen ihre Ergebnisse.