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  • Ein Arzt in Kasak mit Haube und Mundschutz steht neben einem Augenlaser. Das Bild ist aus Patientenperspektive, also von unten, aufgenommen.

    Augenarzt Tim Ahmels behandelt erfolgreich Hornhautnarben, die zum Beispiel durch Verletzungen, Fremdkörper oder Unfälle entstanden sind, mit dem Laser. Lukas Lehmann | LLPHOTO.DE

  • Die genannten Personen stehen in OP-Kleidung hinter dem medizinischen Gerät. Neben dem schwenkbaren Laserarm ist ein mit dem Gerät verbundener Computer zu erkennen.

    Freuen sich, die Hornhautbehandlung im Pius-Hospital durch den Laserauf ein neues Niveau zu heben: Dirk Weyhe, Ärztlicher Vorstand, Kai Freudenberg, Koordination Augen-OP, Stefan Schrader, Direktor der Universitätsklinik für Augenheilkunde, Tim Ahmels, Assistenzarzt für Augenheilkunde, Nadine Krefeld, Kaufmännische Vorständin, Werner Meyer, Pflegevorstand. Lukas Lehmann | LLPHOTO.DE

  • Nahaufnahme einer laufenden Augenlaser-OP. Das Auge wird mit einer Klammer offen gehalten. Auf dem Augapfel reflektieren Lichtstreifen.

    Die Laserstrahlen treffen zielgenau das Narbengewebe. Danach kann sich die Hornhaut erholen und die betroffene Person hat wieder freie Sicht. Lukas Lehmann | LLPHOTO.DE

Hornhaut-Laser setzt neue Maßstäbe

Ein neus Lasergerät ermöglicht dem Team Universitätsklinik für Augenheilkunde im Pius-Hospital Oldenburg Hornhautnarben und -defekte mit präzisen Eingriffe im Mikrometerbereich zu behandeln, um die Sehfähigkeit von schonend zu verbessern. 

Mit einem neuen Lasergerät steht der Universitätsklinik für Augenheilkunde im Pius-Hospital Oldenburg modernste Technologie zur Behandlung von Hornhautnarben und -defekten zur Verfügung. Es ermöglicht präzise Eingriffe im Mikrometerbereich, die die Sehfähigkeit von Patientinnen und Patienten schonend und nachhaltig verbessern. 

Sogenannte Excimer-Laser sind Systeme in der Augenheilkunde, die refraktive und therapeutische Eingriffe an der Hornhaut ermöglichen. Bei der refraktiven Lasertherapie geht es bei Fehlsichtigkeit darum, die Brechkraft des Auges etwa. durch Veränderung der Hornhautkrümmung zu optimieren, während es das Ziel bei der sogenannten phototherapeutischen Keratektomie (PTK) ist, oberflächliche Narben und Trübungen der Hornhaut zu entfernen. Dabei arbeitet der neue Laser mit ultrafeinen, nicht sichtbaren Lichtstrahlen, wodurch der Eingriff für die Patientinnen und Patienten kaum wahrnehmbar ist.

„Mit dem Laser erweitern wir unsere Leistungen an hochpräzisen Therapien erheblich und können als Universitätsmedizin das klinische Versorgungsangebot in der Region entsprechend optimieren. In diesen Fällen erfolgt es nicht mehr invasiv im OP-Saal, sondern in wenigen Augenblicken via Laserstrahlung“, freut sich Prof. Dr. Dr. Stefan Schrader, Direktor der Universitätsklinik für Augenheilkunde, über die neue Anschaffung, in welche das Pius-Hospital rund 400.000 Euro investiert hat. 

Hornhautnarben entstehen häufig durch Verletzungen wie Abschürfungen, Fremdkörper oder Unfälle. Auch Infektionen, Entzündungen oder angeborene Veränderungen können narbige Veränderungen hervorrufen, die das Sehvermögen erheblich beeinträchtigen können. Nach einer örtlichen Betäubung trägt der Laser punktgenau Schichten der Hornhaut ab, bis zum Beispiel eine Narbe beseitigt ist. Die Chirurgen setzen den Laser entsprechend der zuvor berechneten Patientendaten zielgenau an die markierten Stellen. „Die PTK hat sich als besonders wirkungsvolle Therapie etabliert, da sie in den meisten der Fälle zu einem dauerhaften Behandlungserfolg führt“, berichtet Tim Ahmels, Arzt in Weiterbildung für Augenheilkunde, der bereits zahlreiche Behandlungen mit dem neuen Lasergerät durchgeführt hat. Schon nach kurzer Zeit tritt eine Verbesserung der Beschwerden ein. „Das endgültige Ergebnis ist dann nach ein paar Wochen hergestellt, wenn sich die Zellschichten der Hornhaut vollständig regeneriert haben.“ 

„Die Universitätsklinik für Augenheilkunde hat sich insbesondere auf die Erforschung und Therapie von Hornhauterkrankungen spezialisiert. Von daher ist es sinnvoll, in diese fortschrittlichen Laserbehandlungen zu investieren. Wir freuen uns sehr über den Zugewinn dieser Kompetenz in Oldenburg“, betonen die Pius-Vorstände Nadine Krefeld, Werner Meyer und Prof. Dr. Dirk Weyhe.