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  • Das Bild zeigt die ersten 40 Medizinstudierenden. Sie stehen vor dem Eingang des Gebäudes V02 und lächeln in die Kamera.

    Universität Oldenburg

1. Oktober 2012: Das Medizinstudium beginnt

Am 1. Oktober 2012 nahmen 28 Frauen und zwölf Männer ihr Medizinstudium an der Universität Oldenburg auf und sorgten damit auch überregional für Aufsehen.

Sie waren die ersten Humanmedizin-Studierenden einer neu gegründeten Medizinischen Fakultät – das hatte es in Deutschland seit 20 Jahren nicht mehr gegeben. Vorausgegangen war ein jahrelanges Ringen um einen universitätsmedizinischen Standort im Nordwesten und den Oldenburger Modellstudiengang „European Medical School“. Maßgeblich für den Erfolg war die beispiellose Unterstützung der Universität durch Wirtschaft, Gesellschaft und Politik aus der gesamten Region. Gemeinsam mit ihren Kooperationskrankenhäusern, dem Klinikum Oldenburg, dem Evangelischen Krankenhaus Oldenburg, der Karl-Jaspers-Klinik und dem Pius-Hospital Oldenburg, gelang es der Universität, die bis dahin klaffende Universitätsmedizin-Lücke im Nordwesten zu schließen.

An Studieninteressierten mangelte es damals wie heute nicht: Auf seinerzeit gerade einmal 40 Studienplätze gab es im ersten Jahr rund 1.200 Bewerbungen. Der Modellstudiengang bot und bietet eine einzigartige Besonderheit: Die enge Zusammenarbeit mit der Rijksuniversiteit Groningen gibt nicht nur Einblicke ins niederländische Gesundheitssystem, sondern ermöglicht Studierenden auch, einen Teil ihrer Ausbildung an der Partneruniversität zu absolvieren.

Nicht nur der Studiengang Humanmedizin ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und bietet inzwischen jährlich 120 Anfängerinnen und Anfängern einen Studienplatz. Auch die Forschung an der Fakultät VI – Medizin und Gesundheitswissenschaften hat sich ständig weiterentwickelt. Gute Nachrichten aus Hannover haben im Jahr 2024 für große Freude in Oldenburg gesorgt: Nach  hat die Landesregierung angekündigt, die Universitätsmedizin Oldenburg (UMO) mit zusätzlichen 125 Millionen Euro bis 2028 auszustatten. Das ermöglicht nicht nur den schon 2012 als finale Ausbaustufe geplanten Aufwuchs auf 200 Studienanfänger*innen jährlich, sondern erlaubt auch die Planung und den Baubeginn dringend benötigter Forschungs- und Lehrgebäude am Standort.