Der Oldenburger Krebsinformationstag findet am 8. Februar an der Universität statt. Neben zahlreichen medizinischen Vorträgen von Expertinnen und Experten der Universitätsmedizin Oldenburg, gibt es Infos zu Beratungs- und Hilfsangeboten.
Die Diagnose Krebs stellt für Betroffene das Leben auf den Kopf: Neben allen mit der Krankheit verknüpften Ängsten müssen sie sich mit zahlreichen Fragen rund um ihre Genesung und die Auswirkungen der Krankheit auf ihren Alltag auseinandersetzen. Antworten auf viele dieser Fragen gibt der Oldenburger Krebsinformationstag der Universitätsmedizin Oldenburg (UMO), der am Samstag, 8. Februar, von 10.00 bis 17.00 Uhr an der Universität Oldenburg (Hörsaalzentrum, Uhlhornsweg 86) stattfindet. Die von der Deutschen Krebshilfe unterstützte Veranstaltung steht unter der Überschrift „Verstehen. Mithelfen. Überwinden.“
„Der Oldenburger Krebsinformationstag vereint die Expertise unserer Universitätsmedizin mit der Praxis moderner Onkologie. Gemeinsam möchten wir Betroffenen, Angehörigen und Interessierten neueste Erkenntnisse näherbringen und einen Raum für Austausch schaffen“, sagt Prof. Dr. Claus-Henning Köhne, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin – Onkologie und Hämatologie am Klinikum Oldenburg.
Prof. Dr. Frank Griesinger, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin – Onkologie am Pius-Hospital Oldenburg, ergänzt: „Die UMO ist die universitätsmedizinische Anlaufstelle für den gesamten Nordwesten und zeichnet sich durch ein breites Diagnostik-, Behandlungs- und Betreuungsangebot aus. Davon profitieren Betroffene, sie müssen sich aber auch in der Vielzahl relevanter Institutionen und Möglichkeiten erst einmal zurechtfinden. Der Oldenburger Krebsinformationstag gibt ihnen einen umfassenden Überblick.“
Das Programm haben die Teams des Cancer Centers am Pius-Hospital Oldenburg sowie des Nordwestdeutschen Tumorzentrums am Klinikum Oldenburg in enger Zusammenarbeit mit den Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Selbsthilfegruppen gestaltet. So berichtet etwa Köhne darüber, welche genetischen Untersuchungen des Tumors heute dabei helfen, die richtige Therapieentscheidung zu treffen; Griesinger spricht über neue Therapien für Lungenkrebspatientinnen und -patienten. Prof. Dr. Dirk Weyhe, Direktor der Universitätsklinik für Viszeralchirurgie, erklärt zusammen mit Dr. Achim Troja innovative operative Verfahren, die bei der Operation von Krebspatientinnen und -patienten zum Einsatz kommen, und Prof. Dr. Marc-Phillip Hitz, Direktor des Universitätsinstituts für Medizinische Genetik, spricht über die Bedeutung von Erbanlagen bei der Tumorentstehung. Einen Überblick über die Behandlungsmöglichkeiten bei Prostatakrebs und Brustkrebs geben Ärztinnen und Ärzte der Universitätsklinik für Urologie beziehungsweise der Universitätsklinik für Gynäkologie.
Um einen möglichst umfassenden Blick auf die Erkrankung zu bieten, ergänzen zahlreiche Fachleute aus dem Klinikum und dem Pius-Hospital das Programm. Sie informieren unter anderem über sozialrechtliche und psychoonkologische Unterstützungsmöglichkeiten bei Krebserkrankungen, mögliche Langzeitfolgen von Krebstherapien und die Bedeutung von Ernährung und Bewegung bei der Genesung.
Während die Fachvorträge den Vormittag prägen, stehen am Nachmittag Workshops auf dem Programm: Ob Akupressur, Musik- und Physiotherapie, Entspannung oder Ernährung – hier können Besucherinnen und Besucher ausprobieren, was ihnen guttut. Ein Workshop zur Rauchentwöhnung findet ebenfalls statt.
Im Foyer des Hörsaalzentrums präsentieren sich an diesem Tag verschiedene Selbsthilfegruppen und externe Anbieter für Ernährungsberatung. Das Hauttumorzentrum des Klinikums ist mit einem Hautscanner vor Ort, an dem Interessierte Hautveränderungen begutachten können.
Über die Deutsche Krebshilfe
Die Deutsche Krebshilfe wurde vor über 50 Jahren – am 25. September 1974 – von Dr. Mildred Scheel gegründet. Ziel der gemeinnützigen Organisation ist es, Krebserkrankungen in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Unter dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ fördert die Deutsche Krebshilfe Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung, einschließlich der Krebs-Selbsthilfe. Ihre Aufgaben erstrecken sich darüber hinaus auf forschungs- und gesundheitspolitische Aktivitäten. Sie ist ebenfalls Mitinitiator des Nationalen Krebsplans sowie Partner der „Nationalen Dekade gegen Krebs“. Die Deutsche Krebshilfe ist der größte private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung – unter anderem der Krebsforschung – in Deutschland. Sie finanziert ihre gesamten Aktivitäten ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung. Weitere Infos: www.krebshilfe.de