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  • Tom Figiel

    Das Bild zeigt (v.l.): Dr. Chris Mohrmann, Ärztlicher Projektleiter, Dr. Kai Fiedler, Leitender Oberarzt Pädiatrische Intensivmedizin, Barbara Abeln, Fachkrankenpflegekraft, Prof. Dr. Axel Heep, Klinikdirektor Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Melanie Lippka, Fachkrankenpflegekraft, Dirk Zimmermann, Projektmanagement, Dr. Christina de Buhr, Oberärztin Kreißsaal Ammerland-Klinik (Kooperationspartner), Dorra Zanina, Oberärztin St. Johannes-Hospital Varel (Kooperationspartner), Helgrit Sudholz, Leitende Hebamme St. Johannes-Hospital Varel (Kooperationspartner), Kim Körber, Geschäftsbereichsleitung Unternehmensentwicklung. Tom Figiel

"TeleStorch" der Uniklinik für Kinder- und Jugendemedizin ausgezeichnet

Dank moderner Technik können die Expertinnen und Experten der Uniklinik für Kinder- und Jugendmedizin andere Krankenhäuser in kritischen Fällen bei der Behandlung kleiner Patienten unterstützen. Das Projekt „TeleStorch” erhielt jetzt einen Preis.

Dank moderner Technik können die Expertinnen und Experten der Uniklinik für Kinder- und Jugendmedizin andere Krankenhäuser in kritischen Fällen bei der Behandlung kleiner Patienten unterstützen. Das Projekt „TeleStorch” erhielt jetzt einen Preis.

Wenn ein Kind geboren wird und es zu einem medizinischen Notfall kommt, zählt jede Sekunde. Gerade in Geburtskliniken in ländlichen Regionen ohne direkte Anbindung einer Kinderklinik kann die schnelle Verfügbarkeit von spezialisierter medizinischer Betreuung über Leben und Gesundheit des Neugeborenen entscheiden. Hier setzt der „TeleStorch“ an: Das Projekt nutzt fortschrittliche Telemedizin, um rund um die Uhr eine sofortige virtuelle Beratung durch erfahrene Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin anzubieten. Das Projekt des Klinikums Oldenburg hat den Niedersächsischen Gesundheitspreis 2024 in der Kategorie „Digital Health – Innovative Lösungen in der Gesundheitsversorgung“ gewonnen. Diese Auszeichnung würdigt die innovative Anwendung von Telemedizin, die die Neugeborenenversorgung in der Weser-Ems-Region revolutionieren soll.

Das Herzstück des Projekts ist die digitale Brücke zwischen Geburtskliniken in der Region und der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums Oldenburg. Vitaldaten und Videoaufnahmen werden in Echtzeit übertragen, sodass pädiatrische Spezialisten ohne Verzögerung in die Versorgung eingebunden werden können. „Mit dem TeleStorch schaffen wir eine Verbindung zwischen spezialisierten Zentren und Geburtskliniken vor Ort. Dadurch bringen wir universitäres Know-how direkt in die Fläche und verbessern die Versorgung nachhaltig“, betont Prof. Axel Heep, Kinikdirektor der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Oldenburg. Die unmittelbare Verfügbarkeit von Expertise spart nicht nur wertvolle Zeit, sondern kann auch die Verlegung von Neugeborenen vermeiden. „Der TeleStorch ist ein Beispiel für die Innovationskraft, die wir als Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin in Oldenburg einsetzen. Wir möchten die Versorgung unserer kleinsten Patienten auch in abgelegenen Gebieten sicherstellen“, erklärt Heep. „Die Telemedizin ermöglicht es uns, in kritischen Momenten schnell und gezielt zu helfen.“

Als Teil der Universitätsmedizin Oldenburg sieht das Klinikum Oldenburg seine Aufgabe nicht nur in der Versorgung der eigenen Patienten, sondern auch in der Entwicklung zukunftsorientierter Modelle für die Gesundheitsversorgung der gesamten Region. „Der TeleStorch ist ein Paradebeispiel für unseren Anspruch, innovative Lösungen für die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung zu entwickeln“, sagt Prof. Dr. Andrea Morgner-Miehlke, Medizinische Vorständin des Klinikums Oldenburg. „Dieser Erfolg wäre ohne das große Engagement unserer Mitarbeitenden und die enge Zusammenarbeit mit unseren Partnerkliniken nicht möglich gewesen.“

Das Projekt wird aktuell in Kooperation mit Einrichtungen St. Johannes-Hospital in Varel und der Ammerland-Klinik umgesetzt. Die Klinik arbeitet daran, den TeleStorch kontinuierlich auszubauen und weitere Geburtskliniken zu integrieren. Dr. Chris Mohrmann, ärztliche Projektleitung, lädt weitere Kliniken ein, Teil dieses innovativen Versorgungsmodells zu werden: „Der Erfolg von TeleStorch basiert auf Zusammenarbeit. Unser Ziel ist es, möglichst vielen Kliniken Zugang zu dieser Technologie zu ermöglichen und die Versorgung flächendeckend zu verbessern.“ 

Das Projekt wurde vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung finanziell unterstützt.

Durch die Auszeichnungmit dem Niedersächsischen Gesundheitspreis 2024 wird laut Klinikum Oldenburg deutlich, dass der TeleStorch das Potenzial hat, die Neonatologie in Niedersachsen nachhaltig zu verändern. Es zeige, wie digitale Technologien dabei helfen können, nicht nur bestehende Versorgungswege zu optimieren, sondern auch neue Standards für eine moderne Gesundheitsversorgung zu setzen.
 

Über den Niedersächsischen Gesundheitspreis
Der Niedersächsische Gesundheitspreis wird jährlich vom Niedersächsi-schen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung sowie Partnern aus dem Gesundheitswesen verliehen. In diesem Jahr würdigte die Jury das TeleStorch-Projekt in der Kategorie „Digital Health – Innovative Lösungen in der Gesundheitsversorgung“. Der Preis hebt in-novative, praxisorientierte digitale Lösungen hervor, die das Potenzial haben, den Gesundheitssektor nachhaltig zu verändern.