Artikel

  • Ein Bild vom donutförmigen CT mit ausgefahrener Liege.

    Die Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik hat ein hochmodernes Planungs-CT in Betrieb genommen. Lukas Lehmann

  • Freuen sich über das CT-Gerät, welches in der Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik für Bestrahlungsplanungen zum Einsatz kommt. V.l.: Dr. Hui Khee Looe, Nadine Krefeld, Prof. Dr. Björn Poppe, Dr. Kay Willborn, Susanne Bittner und Christina Fromme. Lukas Lehmann

Modernes CT für die Uniklinik für Medizinische Strahlenphysik

Die Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik hat ein hochmodernes Planungs-CT in Betrieb genommen. Ein neues Bestrahlungsplanungssystem sowie neue Oberflächenscanner machen die Strahlenbehandlung außerdem noch sicherer.

Die Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik hat ein hochmodernes Planungs-CT in Betrieb genommen. Zusammen mit dem bereits vorhandenen Gerät im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Pius-Hospitals verfügt das Haus nun über zwei Computertomographen. Außerdem macht die europaweit erste Installation eines neuen Bestrahlungsplanungssystems sowie neuer Oberflächenscanner die Strahlenbehandlung noch sicherer.

Das neue CT-Gerät, für welches die Klinik rund 800.000 Euro investiert hat, spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Krebserkrankungen. Vor einer Strahlentherapie wird eine detaillierte CT-Aufnahme des Tumors und des umliegenden Gewebes gefertigt. Anhand dieser Bilder erstellt das Behandlungsteam einen individuellen Bestrahlungsplan, um den Tumor möglichst gezielt zu bekämpfen und gleichzeitig das gesunde Gewebe zu schonen. Die Bestrahlung kann dabei auch adaptiv erfolgen, das bedeutet, dass der Bestrahlungsplan im Behandlungsverlauf kontinuierlich an die körperlichen Gegebenheiten angepasst wird. Hierzu muss vor jeder Anpassung eine neue CT-Aufnahme gemacht werden. Entsprechend hoch ist der Bedarf für ein eigenes Gerät. 

„Die Anzahl der Bestrahlungen, die wir hier im Pius-Hospital sowie an unserem Standort am Klinikum Oldenburg vornehmen, ist kontinuierlich gestiegen. Auch vor diesem Hintergrund ist die Anschaffung hoch willkommen“, freut sich Dr. med. Kay C. Willborn, Direktor der Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik. Bislang nutzten die Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik und das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie gemeinsam ein Gerät für sämtliche CT-Untersuchungen im Haus. „Nun können wir unsere Leistungen weiter ausbauen und sind, sollte mal ein Gerät ausfallen, jederzeit sicher aufgestellt“, so Willborn weiter.

Bestrahlungsplanung: Europaweit erste Installation

Für zwei weitere Innovationen im Bereich der Strahlentherapie investiert das Krankenhaus noch einmal rund eine Million Euro. Vor der eigentlichen Bestrahlung wird die Behandlung der Patienten mit einer deutlich leistungsstärkeren Bestrahlungsplanung vorausberechnet. Die Universitätsklinik ist nun mit einem der wichtigsten Hersteller dieser Systeme (Elekta) eine langjährige Partnerschaft eingegangen, um an der Entwicklung und Erprobung der Systeme der Zukunft mitzuwirken. Als europaweit erste Installation wird hierzu gerade ein neues System aufgebaut, welches durch die erhöhte Rechengeschwindigkeit die adaptive Therapie unterstützt. 

Oberflächenscanner 

Ein Kamerasystem, das die Oberfläche der Patientinnen und Patienten permanent beobachtet, überprüft die Positionierung des Körpers während der Bestrahlung millimetergenau. Somit wird sichergestellt, dass die Bestrahlung exakt dort stattfindet, wie es die Planung vorgesehen hat. Das neue System der Firma LAP GmbH wird an allen Linearbeschleunigern zur Verfügung stehen. 
„Ich freue mich für unsere Patienten und unsere Teams über die neuen und besseren Behandlungsmöglichkeiten, die mit dem neuen Planungs-CT, Oberflächenscanner und Planungssystem einhergehen“, sagt Nadine Krefeld, Kaufmännische Vorständin. 

Die Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik ist ein wichtiger Behandlungspartner im Bereich des Cancer Centers im Pius-Hospital. Hierzu gehören sieben von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierte Krebszentren.